Bootfähige Windows 10-Installationsmedien erstellen: Ein praktischer Leitfaden
Wer schon mal versucht hat, Windows 10-Installationsmedien vorzubereiten, weiß: Das kann manchmal ganz schön knifflig sein. Ob für eine Neuinstallation oder um eine neue Maschine einzurichten – der beste Weg ist, das offizielle Media Creation Tool von Microsoft zu verwenden. Damit lassen sich unkompliziert bootfähige USB-Sticks oder ISO-Dateien für die Installation auf kompatiblen Systemen erstellen.
So bereiten Sie Ihre Windows 10-Installationsmedien vor
Der Ablauf, um das Installationsmedium zu erstellen, ist kein Raketenwissen, aber es lohnt sich, ein paar Tipps zu kennen, damit man nicht an unerwarteten Hindernissen hängen bleibt. Es geht nicht nur darum, eine Datei runterzuladen – es sind noch ein paar Einstellungen nötig, damit alles reibungslos funktioniert.
Der Download
Besuchen Sie die Webseite von Microsoft und laden Sie das Media Creation Tool herunter. Am besten immer die offizielle Version verwenden. Es ist ärgerlich genug, wenn man auf nicht-authentische Tools hereinfällt — Malware ist das Letzte, was man bei einem Betriebssystem-Repair braucht.
Starten Sie das Tool
Nach der Installation öffnen Sie das Tool und stimmen Sie den Lizenzvereinbarungen zu. Das ist ein notwendiges Übel, an dem Sie nicht vorbeikommen. Danach folgen Anweisungen, wie Sie das Installationsmedium erstellen können.
Was wollen Sie machen?
Sie haben die Wahl zwischen einem Upgrade direkt auf dem aktuellen System oder der Erstellung eines Installationsmediums. Wenn Sie zukünftige Neuinstallationen oder eine saubere Neuaufsetzung planen, wählen Sie die Option für die Erstellung des Medien. Dort können Sie entweder einen bootfähigen USB-Stick oder eine ISO-Datei erzeugen – viel komfortabler als früher!
Sprache und Version? Genau richtig wählen!
Als Nächstes entscheiden Sie sich für Sprache, Windows-Edition und ob Sie eine 64-Bit- oder 32-Bit-Version benötigen. Falls Sie unsicher sind, schauen Sie in die Systemeinstellungen Ihres aktuellen PCs – meist stimmt dort die Angabe, was Sie brauchen. Das spart später Kopfzerbrechen.
USB-Stick oder ISO? Ihre Entscheidung
Ob Sie einen USB-Stick oder eine ISO-Datei verwenden, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. USB-Sticks sind meist schneller und einfacher. Eine ISO-Datei ist praktisch, wenn Sie später doch noch eine DVD brennen möchten. Wichtig: Der USB sollte mindestens 8 GB freier Speicherplatz haben – niemand mag es, mitten im Prozess auf Speicherprobleme zu stoßen!
Wenn Sie auf “Weiter” klicken, startet das Tool den Download und die Vorbereitung des Mediums. Das kann je nach Internetgeschwindigkeit und PC-Leistung eine Weile dauern. Wichtig: USB-Stick eingesteckt lassen, nicht herausziehen während der Vorgang läuft.
Hinweis: Wenn Sie es lieber über die Kommandozeile machen möchten, können Sie nach dem Download der ISO auch Tools wie Rufus (rufus.ie
) oder Windows Diskpart verwenden. Damit erstellen Sie ebenfalls ein bootfähiges USB-Laufwerk. Hier ein kurzer Überblick der Befehle:
diskpart
list disk
select disk X
clean
create partition primary
format fs=ntfs quick
active
assign
exit
bcdboot E:\Windows /s X: /f ALL
Tipps für eine reibungslose Erstellung
Damit alles glatt läuft, prüfen Sie, ob auf dem USB-Stick ausreichend Platz (mindestens 8 GB) vorhanden ist und der Stick leer ist. Achtung: Alles auf dem Stick wird gelöscht! Laden Sie das Media Creation Tool immer direkt von Microsoft herunter, um auf Nummer sicher zu gehen. Auch bei der Auswahl von Sprache und Systemversion sollten Sie genau sein – Fehler hier könnten später Nachteile bringen.
Das Blockieren des Aktivierungsschlüssels ist keine schlechte Idee, vor allem, wenn Sie eine Neuinstallation planen. Es lohnt sich außerdem, vorher wichtige Daten zu sichern, da der USB-Stick alles löscht. Für fortgeschrittene Nutzer besteht auch die Möglichkeit, eine unbeaufsichtigte Installationsdatei (Antwortdatei) zu erstellen, die die automatische Einrichtung übernimmt. Dafür bearbeiten Sie die ISO mit Tools wie Windows SIM oder DISM.
Was macht das Media Creation Tool?
Es lädt verlässliche Installationsmedien herunter – entweder einen bootfähigen USB-Stick oder eine ISO-Datei, mit denen eine Neuinstallation oder ein Upgrade kinderleicht wird.
Brauche ich einen Produktschlüssel, um das Medium zu erstellen?
Nein! Für die Erstellung ist kein Schlüssel erforderlich. Für die Aktivierung später allerdings schon.
Kann ich das Installationsmedium auf mehreren Rechnern verwenden?
Ja, solange jeder Rechner seine eigene Windows 10-Lizenz braucht. Das Medium ist nicht an eine Lizenz gebunden, aber die Aktivierung muss je nach Maschine erfolgen.
Was, wenn ich die ISO auf eine DVD brennen möchte?
Auch das ist möglich! Brennen Sie die ISO-Datei einfach mit Windows oder einem Tool wie ImgBurn. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die ISO, wählen Sie Datenträgerabbild brennen und folgen Sie den Anweisungen. Ideal, wenn der Rechner nicht vom USB-Stick booten möchte.
Was tun, wenn das Media Creation Tool nicht funktioniert?
Zunächst prüfen Sie Ihre Internetverbindung. Ein stabiler Download ist wichtig. Stellen Sie außerdem sicher, dass auf dem USB-Stick noch Platz ist und Ihr System für Windows 10 geeignet ist. Wenn Probleme auftreten, starten Sie das Tool am besten als Administrator (Rechtsklick > Als Administrator ausführen) oder deaktivieren Sie vorübergehend die Antivirus-Software – manchmal blockieren diese Programme den Vorgang.
Abschließende Gedanken zum Prozess
Die Erstellung eines Windows 10-Installationsmediums ist kein Hexenwerk. Mit nur wenigen Schritten ist ein bootfähiger USB-Stick oder eine ISO schnell erstellt. Das ist eine echte Hilfe bei Neuinstallationen, Reparaturen oder Upgrades. Wichtig ist, sich vorher gut vorzubereiten, damit alles beim ersten Mal reibungslos funktioniert.
Halten Sie Ihren Produktschlüssel griffbereit und stellen Sie sicher, dass das Media Creation Tool ein offizielles Microsoft-Produkt ist. Nach erfolgreichem Abschluss lässt sich der Rechner meist problemlos vom USB-Stick booten – meist durch Drücken von F12, Esc oder Entf während des Startvorgangs. Richtig eingerichtet, erspart das später jede Menge Ärger!