So aktivieren Sie TPM im BIOS unter Windows 10: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

TPM im BIOS von Windows 10 einsatzbereit machen

Das Aktivieren des Trusted Platform Module (TPM) im BIOS kann anfangs an eine Bergbesteigung erinnern – nicht immer ganz einfach. Aber wenn Sie den Dreh raushaben, ist es gar nicht so kompliziert und sorgt erheblich für mehr Sicherheit auf Ihrem System. Sie müssen Ihren Computer neu starten, ins BIOS-Menü gelangen und die TPM-Option einschalten. Damit erhält Windows 10 Zugriff auf coole Sicherheitsfunktionen wie Hardwareverschlüsselung und Integritätschecks für Ihre Geräte.

Bevor Sie loslegen, lohnt es sich, zu wissen, wie Sie bei Ihrem Modell ins BIOS kommen und wo die Einstellungen zu finden sind. Das Umschalten des TPM-Status von „aus“ auf „ein“ geht in der Regel recht schnell. Diese kleine Veränderung öffnet ein Bündel an Sicherheits-Tools, die Ihre Daten schützen.

So aktivieren Sie TPM im BIOS für Windows 10 – endgültig

Hierfür müssen Sie beim Start Ihres Computers ins BIOS eintauchen. Anschließend geht’s nur noch darum, die TPM-Einstellungen zu finden und diese auf „aktiviert“ zu setzen. Das klingt erstmal technischer, als es tatsächlich ist – mit ein bisschen Geduld ist das meist nur ein paar Klicks entfernt.

Erster Schritt: Neustart

Starten Sie Ihren Rechner neu. Beobachten Sie den Bildschirm, sobald er hochfährt, und seien Sie bereit, eine der üblichen Tasten zu drücken: meist F2, F10, Entf oder manchmal Esc. Die Gelegenheit ist nur kurz – wenn Sie’s verpassen, starten Sie einfach neu und versuchen Sie’s erneut.

Als Nächstes: BIOS-Menü aufrufen

Sobald der Rechner hochgefahren ist, drücken Sie die entsprechende Taste im richtigen Moment. Timing ist hier entscheidend; am besten fangen Sie früh an und drücken die Taste gleich beim Hochfahren. Falls es beim ersten Mal nicht klappt, einfach nochmal neu starten und es erneut versuchen, bis Sie ins BIOS gelangen.

Manche Geräte bieten auch einen Shortcut über Windows-Einstellungen:

  • Settings > Update & Sicherheit > Wiederherstellung
  • Dann klicken Sie auf Jetzt neu starten unter Erweiterter Start
  • Wählen Sie Fehlerbehebung > Erweiterte Optionen > UEFI-Firmwareeinstellungen und klicken Sie auf Neu starten. Damit gelangen Sie direkt ins BIOS.

In den Sicherheitseinstellungen stöbern

Im BIOS suchen Sie nach einem Tab namens meistens Sicherheit. Hier sind alle Hardware-Sicherheitsfunktionen versteckt, inklusive TPM. Je nach Mainboard-Hersteller kann die Menüführung unterschiedlich aussehen, also schauen Sie sich um – Pfeiltasten und ein bisschen Geduld sind hier hilfreich. Sobald Sie den richtigen Abschnitt gefunden haben, achten Sie auf Optionen wie TPM oder Trusted Platform Module.

TPM aktivieren

Im Sicherheits-Menü finden Sie die Einstellung für TPM. Sie kann einfach TPM heißen, oder es begegnen Ihnen Begriffe wie PPT, fTPM oder Intel PTT. Markieren Sie die Option und schalten Sie sie auf Aktivieren. Manche Systeme bieten dazu eine Dropdown-Liste oder einen Schalter.

Gelegentlich müssen Sie den firmwarebasierten TPM noch aktivieren, etwa über:

  • Settings > Security > TPM Security
  • Oder im Menü Gerätesicherheit unter Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Windows-Sicherheit > Gerätesicherheit, dort sollte TPM ebenfalls aufgeführt sein.

Änderungen speichern und neu starten

Nach der Aktivierung speichern Sie die Einstellung. Das geht meistens per F10-Taste oder durch Auswählen von Speichern & Beenden im BIOS. Bestätigen Sie Ihre Wahl, und der Rechner startet neu. Beim nächsten Hochfahren erkennt Windows das TPM und aktiviert eine Reihe zusätzlicher Sicherheitsfunktionen, etwa die Geräteverschlüsselung.

Um sicherzugehen, dass TPM aktiv ist, können Sie in PowerShell folgendes eingeben:
Get-Tpm
Der Status sollte auf True stehen, wenn alles geklappt hat.

Experten-Tipps für eine erfolgreiche TPM-Aktivierung

  • Sichern Sie Ihre Daten vorher, bevor Sie BIOS-Einstellungen ändern – man weiß ja nie, was schiefgehen kann.
  • Falls die TPM-Optionen sich verstecken, kann ein BIOS-Update helfen. Manche Hersteller bringen neue Versionen heraus, die verborgene Funktionen freischalten. Prüfen Sie die Webseite Ihres Herstellers auf die neueste Firmware.
  • Holen Sie sich das Handbuch Ihres Mainboards – manchmal sind dort die genauen Schritte detailliert beschrieben.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Hardware TPM 2.0 unterstützt. Das können Sie mit dem Tool Systeminformationen überprüfen:
msinfo32

Suchen Sie nach Sicherheit unterstützt – dort sollte Ja stehen, inklusive Unterstützung für Secure Boot und TPM.

  • Wenn TPM nicht angezeigt wird oder nicht unterstützt wird, könnten BIOS-Updates oder ein Hardware-Upgrade notwendig sein. Für Intel-basierte Systeme kann auch die Aktivierung von Intel Platform Trust Technology (PTT) eine Option sein.
  • Wenn es Schwierigkeiten gibt, helfen Foren oder der Support des Herstellers weiter – meistens gibt’s dort spezielle Hinweise für Ihr Modell.

Worum geht’s bei TPM eigentlich?

TPM, oder Trusted Platform Module, ist ein spezialischer Sicherheitschip, den viele moderne Geräte haben. Er sorgt für hardwarebasierte Verschlüsselung und Schutzmechanismen, die Malware oder Manipulation erheblich erschweren. Besonders bei Features wie BitLocker ist TPM unverzichtbar.

Hat jeder Computer einen TPM-Chip?

Nein, nicht alle Geräte sind damit ausgestattet. TPM kommt vor allem bei neueren, auf Sicherheit ausgelegten Modellen zum Einsatz. Ältere PC- oder Notebook-Modelle könnten evtl. nur Firmware-basierte TPM-Module unterstützen, oder es ist ein Hardware-Upgrade nötig.

Kann man TPM in virtuellen Maschinen aktivieren?

Da TPM ein physischer Chip ist, lässt es sich in virtuellen Umgebungen meistens nicht direkt aktivieren. Viele Hypervisor bieten jedoch eine sogenannte virtuelle TPM-Funktion (vTPM). Bei Hyper-V etwa lässt sich das mit PowerShell nachrüsten, z.B. mit:

Enable-VMTPM -VMName "IhrVirtuellerMaschineName"

Wird meine Daten gelöscht, wenn ich TPM aktiviere?

Das Aktivieren von TPM löscht Ihre vorhandenen Daten nicht. Dennoch ist eine Sicherung Ihrer wichtigen Dateien immer empfehlenswert – besser auf Nummer sicher gehen.

Was tun, wenn die TPM-Option im BIOS nicht sichtbar ist?

Falls die Option fehlt, könnte Ihr System TPM nicht unterstützen oder es wird unter einem anderen Namen angezeigt, z.B. ‘PPT’ oder ‘fTPM’. Ein BIOS-Update kann solche Optionen oft sichtbar machen.

Kurzzusammenfassung

  1. Starten Sie Ihren Computer neu.
  2. Greifen Sie beim Hochfahren ins BIOS-Setup (häufig durch Drücken von Entf, F2 oder der entsprechenden Taste Ihres Herstellers).
  3. Gehen Sie zum Menü Sicherheit.
  4. Schalten Sie die TPM-Option auf Aktiv (Suchen Sie nach TPM, fTPM oder Intel PTT).
  5. Speichern Sie die Einstellung (meist per F10) und starten Sie den Rechner neu, um den Vorgang abzuschließen.

Das Aktivieren von TPM im BIOS ist eine solide Entscheidung, um Ihren Schutz erheblich zu erhöhen. Es mag auf den ersten Blick kompliziert wirken – mit einer guten Anleitung ist es jedoch überschaubar. Sobald TPM aktiviert ist, profitieren Sie von praktischen Funktionen wie der Geräteverschlüsselung, die Ihre Daten vor Dieben oder Schadsoftware schützt.

Das Kennenlernen der BIOS-Einstellungen verschafft Ihnen mehr Kontrolle über Leistung und Sicherheit Ihres Systems. Das BIOS ist der Ausgangspunkt – wer die Abläufe kennt, kann das System gezielt optimieren. Mit diesen Schritten machen Sie Ihr System nicht nur sicherer, sondern öffnen auch die Tür für weitere individuelle Anpassungen. Also, legen Sie los und schützen Sie Ihr Gerät, wo es nur geht.

Hoffentlich spart das dem einen oder anderen eine Menge Zeit.