Kali Linux von einem USB-Stick unter Windows 10 zu booten, ist recht unkompliziert, aber beim ersten Mal etwas ungewohnt. Es ist eine praktische Möglichkeit, Kali zu nutzen, ohne etwas direkt auf dem Rechner zu installieren. Es klingt zwar einfach – ISO herunterladen, USB-Stick bootfähig machen, neu starten – aber manchmal machen BIOS-Einstellungen oder UEFI-Eigenheiten den Vorgang komplizierter als nötig. Außerdem können Probleme auftreten, z. B.dass Windows den USB-Stick nicht als Boot-Gerät erkennt oder Secure Boot deaktiviert werden muss. Diese Anleitung versucht daher, all diese kleinen Fallstricke zu beseitigen. Sobald alles funktioniert, verfügen Sie im Grunde über ein portables Kali-Toolkit, das auf praktisch jedem kompatiblen PC läuft – ideal zum Testen oder Lernen von Cybersicherheitsthemen, ohne Ihr Hauptbetriebssystem zu beeinträchtigen.
So booten Sie Kali Linux von USB unter Windows 10
Laden Sie Kali Linux ISO herunter
Besuchen Sie zunächst die Kali Linux-Website und laden Sie die neueste ISO-Datei herunter. Achten Sie darauf, die richtige Architektur auszuwählen – entweder 32-Bit oder 64-Bit –, da nicht übereinstimmende Images nicht korrekt booten. Die Datei ist ziemlich groß, daher kann der Download je nach Verbindung eine Weile dauern.Überprüfen Sie unbedingt, ob Sie die richtige Version für Ihre Hardware verwenden.
Profi-Tipp: Wenn Sie nur testen möchten, empfiehlt es sich, die „Live“-ISO zu verwenden. Wenn Sie die Persistenz jedoch später einrichten möchten, ist das vollständige Installationsprogramm ebenfalls geeignet.
Holen Sie sich Rufus und bereiten Sie den USB-Stick vor
Laden Sie Rufus von der offiziellen Website herunter. Die kleine Software erstellt ganz einfach bootfähige USB-Sticks. Starten Sie die Software nach dem Download. Schließen Sie anschließend einen USB-Stick mit mindestens 8 GB Speicherplatz an – mehr, wenn Sie Dateien oder Einstellungen dauerhaft speichern möchten.
Wichtig: Bevor Sie das bootfähige Laufwerk erstellen, sichern Sie alle wichtigen Daten auf dem USB-Stick, da dieser Vorgang alles löscht. Ja, alles weg.
Erstellen Sie das bootfähige USB-Laufwerk
Öffnen Sie Rufus. Ihr USB-Stick sollte automatisch erkannt werden. Wählen Sie unter „Gerät“ das USB-Laufwerk aus. Klicken Sie anschließend auf „AUSWÄHLEN“ und zeigen Sie auf das heruntergeladene Kali Linux ISO. Rufus legt einige Optionen automatisch fest. Stellen Sie jedoch sicher, dass das Partitionsschema zu Ihrem System passt – verwenden Sie GPT für UEFI-Rechner und MBR für ältere BIOS-Systeme. Wenn Sie sich nicht sicher sind, überprüfen Sie Ihren BIOS-Modus in Windows, indem Sie msinfo32
im Startmenü nach „BIOS-Modus“ suchen.
Sobald alles gut aussieht, drücken Sie „START“ und warten Sie. Rufus wird Sie vor der Formatierung warnen; akzeptieren Sie diese einfach. Manchmal kann es 10–15 Minuten dauern, insbesondere bei einem langsameren USB-Laufwerk.
Hinweis: Einige Benutzer berichten, dass Rufus bei den ersten Versuchen gelegentlich abstürzt, insbesondere auf älteren Rechnern oder mit komplizierten UEFI-Einstellungen. Sollte es zu Problemen kommen, versuchen Sie, Rufus erneut als Administrator auszuführen oder einen anderen Port zu verwenden.
Booten Sie vom USB-Laufwerk
Nachdem Sie Ihren bootfähigen Kali-USB-Stick erstellt haben, starten Sie Ihren PC neu. Rufen Sie beim Start das Bootmenü auf – je nach Mainboard-Hersteller normalerweise durch Drücken von F12, F10, Esc oder Entf. Bei manchen Systemen müssen Sie möglicherweise zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Wiederherstellung > Erweiterter Start > Jetzt neu starten gehen und dann zum „Bootmenü“ navigieren oder die Bootreihenfolge direkt im BIOS/UEFI ändern.
Wichtig: Wenn Windows den USB-Stick nicht als Startoption erkennt, überprüfen Sie Ihre BIOS-Einstellungen. Bei manchen Systemen ist Secure Boot standardmäßig aktiviert, was oft das Booten von unsignierten Images wie Kali verhindert. Möglicherweise müssen Sie Secure Boot unter BIOS > Sicherheit > Secure Boot deaktivieren.
Wählen Sie das USB-Laufwerk im Bootmenü aus und starten Sie Kali Linux. Bei manchen Laptops müssen Sie möglicherweise den Schnellstart deaktivieren oder CSM (Compatibility Support Module) in den BIOS-Einstellungen aktivieren.
Auf manchen Rechnern kann es ein oder zwei Neustarts dauern, bis das Bootmenü das neue USB-Gerät richtig erkennt. Das ist zwar etwas seltsam, aber es passiert.
Tipps zum Booten von Kali Linux von USB unter Windows 10
- Sichern Sie Ihre Daten: Das Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks ist nicht rachsüchtig. Erstellen Sie ein Backup, bevor Sie mit der Partitionierung beginnen.
- Überprüfen Sie die BIOS/UEFI-Einstellungen: Deaktivieren Sie Secure Boot, wenn Kali nicht startet. Manchmal müssen Sie von UEFI auf Legacy umstellen oder CSM aktivieren, um den Start zu erleichtern.
- Verwenden Sie ein schnelles USB 3.0-Laufwerk: Sie werden schnellere Startzeiten und weniger Frust feststellen. Niemand wartet gerne, insbesondere nicht bei Startvorgängen.
- Halten Sie Ihr Kali-ISO auf dem neuesten Stand: Einige Macken können auf veraltete Images zurückzuführen sein. Das neueste ISO funktioniert in der Regel besser mit moderner Hardware.
- Bleiben Sie bei den Startmenüoptionen geduldig: Manchmal müssen Sie die richtige Taste drücken oder eine andere Startgerätereihenfolge ausprobieren.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich anstelle von Rufus ein anderes Tool verwenden?
Tools wie Etcher, UNetbootin oder balenaEtcher funktionieren natürlich auch, aber Rufus ist unter Windows in Sachen Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit so ziemlich der König. Ehrlich gesagt empfehlen die meisten Leute Rufus, um bootfähige USB-Sticks aus ISO-Dateien zu erstellen.
Wie finde ich heraus, ob mein PC UEFI oder BIOS ist?
Öffnen Sie msinfo32 über das Startmenü und suchen Sie unter „BIOS-Modus“.Wenn dort UEFI steht, müssen Sie möglicherweise Secure Boot deaktivieren oder in den Legacy-Modus wechseln. Wenn dort BIOS steht, ist wahrscheinlich alles in Ordnung.Ältere PCs verfügen in der Regel ohnehin über ein BIOS.
Was passiert, wenn mein PC sich weigert, vom USB-Stick zu booten, obwohl ich alles eingestellt habe?
Überprüfen Sie Ihre BIOS-Einstellungen: Secure Boot, Fast Boot und die Bootreihenfolge sind häufige Ursachen. Manchmal wird Ihr USB-Stick einfach nicht angezeigt, wenn er nicht richtig formatiert ist oder die ISO-Datei beschädigt ist. Versuchen Sie, den USB-Stick neu zu erstellen oder ihn an einen anderen Port anzuschließen – vorzugsweise USB 2.0, wenn Sie einen älteren Rechner haben.
Ist die Ausführung von Kali über USB sicher?
Ja, es ist absolut sicher, solange Sie es nicht persistent machen oder etwas auf dem USB-Stick installieren, das Sie nicht behalten möchten. Denken Sie daran, dass Kali für Test- und Sicherheitsaufgaben konzipiert ist. Gehen Sie daher auf gemeinsam genutzten Rechnern vorsichtig damit um.
Kann ich Dateien auf dem bootfähigen USB-Stick behalten?
Sicher, aber Sie müssen vorher eine persistente Speicherpartition einrichten. Andernfalls verschwinden alle Ihre Änderungen und Dateien nach dem Neustart.
Zusammenfassung
- Laden Sie Kali Linux ISO von der offiziellen Site herunter.
- Schnappen Sie sich Rufus und bereiten Sie Ihren USB-Stick vor (zuerst Backup).
- Erstellen Sie den bootfähigen USB-Stick mit dem richtigen Partitionsschema.
- Starten Sie neu, überprüfen Sie die BIOS-Einstellungen und deaktivieren Sie Secure Boot, falls erforderlich.
- Booten Sie über das Bootmenü von USB und probieren Sie ggf.verschiedene Ports aus.
Zusammenfassung
Dieser ganze Prozess ist manchmal ziemlich nervig, besonders mit modernen BIOS/UEFI-Eigenheiten – Windows macht die Dinge gerne kompliziert. Aber sobald es eingerichtet ist, hast du ein portables Kali Linux, das praktisch überall läuft. Ich bin mir nicht sicher, warum es manchmal auf einem Rechner funktioniert, aber auf einem anderen nicht, aber ein paar BIOS-Einstellungen reichen meist aus. Hoffentlich spart das jemandem viel Ärger und Kali läuft im Handumdrehen. Es ist schon irgendwie befriedigend, wenn der USB-Stick endlich bootet, oder?