Das Deaktivieren von USB-Anschlüssen scheint eine einfache Möglichkeit zu sein, die Sicherheit zu erhöhen – insbesondere, wenn Sie sich Sorgen um unbefugte Geräte wie USB-Sticks, Keylogger oder Malware machen. Es ist zwar etwas seltsam, aber manchmal hilft es Ihnen, den physischen Zugriff zu unterbinden, um nachts besser zu schlafen. Ideal für besonders sensible Systeme oder wenn Ihr Computer zu verlockend ist, um Geräte anzuschließen. Der Haken ist allerdings, dass dadurch möglicherweise auch wichtige Peripheriegeräte deaktiviert werden oder die Fehlerbehebung mühsam wird. Wählen Sie Ihre Methode also mit Bedacht.
So beheben Sie die Deaktivierung des USB-Anschlusses unter Windows 11
Deaktivieren Sie USB-Anschlüsse über den Geräte-Manager
Das ist ganz einfach: Schalten Sie die USB-Controller über den Geräte-Manager aus. Das ist hilfreich, wenn Sie USB-Anschlüsse schnell deaktivieren möchten, ohne die Registrierung oder das BIOS zu verändern. Da Windows jedoch manchmal Fehler aufweist, müssen Sie den Vorgang nach einem Neustart möglicherweise wiederholen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie den Zugriff vorübergehend blockieren und später wieder aktivieren möchten. Bei manchen Setups bleibt die Änderung nach dem Neustart möglicherweise nicht erhalten, es sei denn, Sie nehmen weitere Anpassungen vor. Seien Sie also nicht überrascht, wenn beim ersten Versuch nicht alles perfekt ist.
- Öffnen Sie den Geräte-Manager, indem Sie auf die Windows-Suche klicken und den Namen eingeben. Oder drücken Sie Windows + Xund wählen Sie ihn aus dem Menü aus.
- Scrollen Sie nach unten zu „Universal Serial Bus Controllers“ und klicken Sie auf „Erweitern“.Hier listet Windows alle USB-Hubs und -Controller auf.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende USB-Gerät (z. B.USB Root Hub (USB 3.0) oder ähnliches) und wählen Sie Gerät deaktivieren. Dadurch wird der entsprechende Port oder Hub deaktiviert.
- Zum erneuten Aktivieren klicken Sie einfach erneut mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Gerät aktivieren“. Kinderleicht.
Auf einem Rechner hat das funktioniert, auf einem anderen musste ich jedoch mehrere Controller deaktivieren oder einen Neustart durchführen, damit die Änderungen wirksam wurden. Etwas ärgerlich, aber für die meisten Grundbedürfnisse funktioniert es.
Deaktivieren Sie USB-Anschlüsse über den Registrierungseditor
Hier wird es etwas dauerhafter, aber auch komplizierter. Das Herumspielen mit der Registrierung kann riskant sein, daher sollten Sie vorher unbedingt eine Sicherungskopie erstellen. Diese Methode zielt auf den USB-Speichertreiber ab und verhindert so, dass externe Speichergeräte funktionieren, ohne die Hardware selbst zu berühren. Das ist praktisch, wenn Sie eine robustere Sperre wünschen, aber eine spätere Neukalibrierung könnte bedeuten, dass Sie erneut in die Registrierung eingreifen müssen.
Navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\USBSTOR, doppelklicken Sie auf das Start- DWORD und ändern Sie den Wert auf 4 (Deaktivierung).Um den Eintrag wieder zu aktivieren, ändern Sie ihn wieder auf 3.
Deaktivieren Sie USB-Anschlüsse über den lokalen Gruppenrichtlinien-Editor
Wenn Sie Windows 11 Pro oder Enterprise verwenden, ist dies recht einfach. Es ist eine gute Möglichkeit, bestimmte USB-Gerätetypen daran zu hindern, Aktionen auszuführen, z. B.den Betrieb von einem USB-Laufwerk. Es blockiert nicht den gesamten USB-Zugriff – es geht vielmehr darum, zu kontrollieren, was passieren kann, sobald ein Gerät angeschlossen ist.
- Öffnen Sie den Gruppenrichtlinien-Editor, indem Sie danach suchen.
- Navigieren Sie zu: Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > System > Zugriff auf Wechselmedien.
- Doppelklicken Sie auf „Wechseldatenträger: Ausführungszugriff verweigern“ und setzen Sie die Option auf „Aktiviert“. Gleiches gilt bei Bedarf für weitere zugehörige Einstellungen.
- Klicken Sie auf Übernehmen und OK. Um den Vorgang rückgängig zu machen, setzen Sie alles wieder auf Nicht konfiguriert.
Dies verhindert die Ausführung oder sogar das Lesen von Wechselmedien, was eine gute Sicherheitsebene darstellen kann. In manchen Konfigurationen blockiert es nur laufende Apps, nicht aber die physische Verbindung. Erwägen Sie daher eine Kombination mit anderen Methoden.
Deaktivieren Sie USB-Anschlüsse über die Eingabeaufforderung
Wenn Sie mit Befehlen vertraut sind, können Sie hiermit schnell den USB-Speicher umschalten. Es ist zwar etwas übertrieben, einfach alle Ports zu deaktivieren, aber für Skripting oder schnelles Sperren ist es in Ordnung. Führen Sie einfach die Eingabeaufforderung als Administrator aus und geben Sie einige Registrierungsbefehle ein.
reg add HKLM\System\CurrentControlSet\Services\USBSTOR /t REG_DWORD /v Start /d 4 /f
Dadurch wird der Speichertreiber deaktiviert und neue USB-Laufwerke werden blockiert. Möchten Sie sie wiederherstellen? Führen Sie Folgendes aus:
reg add HKLM\System\CurrentControlSet\Services\USBSTOR /t REG_DWORD /v Start /d 3 /f
Hinweis: Durch das Deaktivieren des Treibers werden auch alle neuen USB-Speicher deaktiviert. Andere USB-Geräte wie Tastaturen und Mäuse funktionieren jedoch normalerweise weiterhin, sofern Sie sie nicht separat deaktivieren.
Deaktivieren Sie USB-Anschlüsse im BIOS oder UEFI
Dies ist quasi die ultimative Lösung: die Deaktivierung von Ports auf Hardwareebene. Sie müssen neu starten und während des Bootvorgangs die BIOS/UEFI-Taste drücken (z. B.F2, Entf, Esc, je nach Hersteller).Suchen Sie im System nach Einstellungen zur USB-Konfiguration – manchmal unter den Menüs „Peripheriegeräte“ oder „Erweitert“.
Das Problem ist, dass jedes Motherboard anders ist – manchmal ist die Option versteckt, umbenannt oder gar nicht verfügbar. Es ist Glückssache, aber wenn Sie sie finden, ist die Deaktivierung von USB dort die brachialste Methode, alles zu sperren.
Verwalten von USB-Geräten mit dem Geräte-Manager
Möchten Sie dennoch Kontrolle, aber weniger drastisch? Deaktivieren Sie bestimmte USB-Geräte mit dem Geräte-Manager. Das ist praktisch, um einige Peripheriegeräte zu sperren, ohne alles durcheinanderzubringen. Außerdem können Sie ungenutzte Ports oder Geräte gezielt deaktivieren.
- Öffnen Sie den Geräte-Manager.
- Suchen Sie unter Universal Serial Bus-Controllern und anderen verwandten Einträgen.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Gerät und wählen Sie Gerät deaktivieren.
Manchmal aktiviert das Betriebssystem sie nach einem Update oder Neustart erneut. Dies ist also nicht absolut narrensicher, aber besser als nichts, insbesondere wenn Sie nur bestimmte Geräte steuern möchten.
Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Wählen Sie die Methode, die zu Ihrem Setup und Sicherheitsniveau passt. Bedenken Sie, dass Windows in diesen Punkten oft inkonsistent ist. Seien Sie also nicht überrascht, wenn Sie mehrere Ansätze ausprobieren müssen. Oder wenden Sie sie nach Updates erneut an.