Das Klonen von Windows 10 ist nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn es kompliziert klingt oder Sie Angst haben, Ihr Setup zu ruinieren. Aber ehrlich gesagt: Wenn Sie den Dreh erst einmal raus haben, ist es gar nicht so schlimm. Die Idee dahinter ist, eine exakte Kopie Ihres aktuellen Systems auf einem anderen Laufwerk zu erstellen – sei es für ein Backup oder ein Upgrade auf eine schnellere SSD. Die Schwierigkeit besteht darin, sicherzustellen, dass danach alles reibungslos funktioniert, insbesondere das Booten von diesem Klon. Diese Anleitung führt Sie durch einige der bewährten Methoden und gibt Ihnen kleine Tipps, um häufige Fehler zu vermeiden, damit Sie nicht mit einem unbrauchbaren Laufwerk oder einem kaputten System dastehen. Ja, es ist größtenteils unkompliziert, aber natürlich muss Windows es manchmal etwas komplizierter machen als nötig.
Windows 10 klonen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Im Grunde kopieren Sie Ihre gesamte Windows 10-Installation auf eine andere Festplatte. Das ist besonders praktisch, wenn Ihre aktuelle Festplatte voll ist oder den Geist aufgibt. Es ist auch ideal, um für den Notfall ein Backup zu erstellen. Ziel ist es, eine bootfähige Kopie zu erstellen, die Ihrem aktuellen Setup entspricht – Apps, Einstellungen, alles. Stellen Sie einfach sicher, dass Sie die richtigen Tools und genügend Speicherplatz auf der externen Festplatte haben. Dieser Vorgang funktioniert am besten, wenn Sie aus Geschwindigkeitsgründen auf eine SSD klonen, funktioniert aber auch mit HDDs. Rechnen Sie je nach Datenmenge mit einer gewissen Ausfallzeit für den Klon – manchmal ein paar Minuten, manchmal länger. Geduld ist also gefragt.
Wählen Sie eine Klonsoftware
Dieser Schritt ist entscheidend. Wählen Sie ein zuverlässiges und gut bewertetes Programm wie Macrium Reflect oder EaseUS Todo Backup. Beide bieten kostenlose Versionen an, die für die meisten Heimanwender geeignet sind. Vermeiden Sie jedoch Downloads von unseriösen Websites. Laden Sie direkt von der offiziellen Website herunter, da einige unseriöse Versionen Malware enthalten oder beschädigt sein könnten.Öffnen Sie nach der Installation das Programm und suchen Sie nach Optionen wie „Datenträger klonen“, „Backup erstellen“ oder „Datenträger-Image“ – dies variiert je nach Software.
Schließen Sie eine externe Festplatte an
Schließen Sie ein zuverlässiges externes Laufwerk an, idealerweise USB 3.0 für hohe Geschwindigkeiten. Es muss genügend Speicherplatz für Ihr aktuelles Systemabbild bieten. Normalerweise sollten Ihre Windows-Partition und die Wiederherstellungsdateien bequem darauf passen. Wenn das Laufwerk fast voll ist, wird das Klonen nicht erfolgreich sein.Überprüfen Sie daher genau, womit Sie arbeiten. Bei manchen Setups hilft es, das Laufwerk zuerst zu partitionieren und Ihrem Klon einen eigenen Speicherplatz zuzuweisen, aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.
Profi-Tipp: Stellen Sie sicher, dass es frei von Viren und Malware ist. Das Letzte, was Sie wollen, ist, ein System zu klonen, das mit schädlichen Programmen infiziert ist, die sich später verbreiten oder Boot-Probleme verursachen könnten.
Öffnen Sie die Klonsoftware und bereiten Sie das Klonen vor
Starten Sie die gewünschte Software. Suchen Sie nach der Option „Datenträger klonen“ oder „Datenträgerabbild erstellen“, je nachdem, was Sie möchten. Wählen Sie Ihr Quelllaufwerk (das mit Windows 10) und dann Ihr Ziellaufwerk (das externe Laufwerk, das Sie gerade angeschlossen haben).Es ist etwas seltsam, aber überprüfen Sie noch einmal, ob Sie die richtigen Laufwerke ausgewählt haben – wenn Sie versehentlich Ihre SSD auswählen und erneut darauf klonen oder etwas überschreiben, ist das ärgerlich.
Einige Softwareprogramme wie Macrium Reflect verfügen über eine „ReDeploy“-Funktion, die praktisch ist, um sicherzustellen, dass Ihr Klon anschließend ordnungsgemäß hochfährt, insbesondere wenn Sie zu einer anderen Hardwarekonfiguration wechseln.
Beginnen Sie mit dem Klonen und lassen Sie es seine Magie entfalten
Drücken Sie die START-Taste und lassen Sie den Vorgang ablaufen. Je nach Größe Ihres Systems – und ob Ihre Laufwerke schnell sind – kann dies eine ganze Weile dauern. Vielleicht möchten Sie sich einen Kaffee holen oder eine kurze Folge ansehen, denn eine Unterbrechung kann zu beschädigten Images oder nicht bootfähigen Klonen führen. Benutzen Sie Ihren PC während des Vorgangs nicht, es sei denn, Sie möchten Chaos verursachen – kein Streaming, keine Bearbeitung, nada. Halten Sie es einfach.
Bei manchen Setups scheint es, als würde das System auf halbem Weg hängen bleiben oder abstürzen. Das liegt aber meist nur daran, dass Windows oder die Klonsoftware eine Verschnaufpause einlegen. Manchmal kann ein Neustart seltsame Probleme beheben, wenn etwas nicht stimmt. Versuchen Sie jedoch, den Vorgang möglichst nicht zu unterbrechen.
Überprüfen Sie das geklonte Laufwerk und booten Sie davon
Nach Abschluss des Klonvorgangs ist es Zeit für den eigentlichen Test. Starten Sie Ihren PC neu, öffnen Sie das BIOS/UEFI (normalerweise durch Drücken von Deloder F2direkt nach dem Einschalten) und ändern Sie die Bootreihenfolge, um zu versuchen, von Ihrer externen Festplatte zu booten. Wenn der Startvorgang problemlos läuft, super – Ihr Klon funktioniert! Andernfalls müssen Sie möglicherweise einige Reparaturen über die Windows-Wiederherstellung durchführen oder Ihre Boot-Einstellungen anpassen.
Manchmal braucht Windows einen kleinen Anstoß, z. B.das Booten im abgesicherten Modus oder das Ausführen von Befehlen wie ` bootrec /fixmbr
` oder ` bcdboot C:\Windows
` in der Eingabeaufforderung. Diese zusätzlichen Schritte helfen, wenn der Klon nicht ordnungsgemäß bootet, der Klon selbst aber ansonsten in Ordnung ist.
Gelegentlich scheint der Klon nicht beim ersten Versuch zu booten, insbesondere wenn Ihr System Secure Boot oder Schnellstart aktiviert hat. Das Deaktivieren des Schnellstarts unter Energieoptionen > Auswählen, was beim Drücken der Netzschalter geschehen soll > Einstellungen ändern, die derzeit nicht verfügbar sind > Schnellstart aktivieren deaktivieren hat in einigen Fällen geholfen. Auch das Sicherstellen, dass das Laufwerk korrekt formatiert und als „Aktiv“ partitioniert ist, kann Kopfschmerzen ersparen.
Tipps zum Klonen von Windows 10
- Überprüfen Sie Ihr externes Laufwerk noch einmal – es lauern keine Viren oder Malware.
- Schließen Sie vor dem Start alle laufenden Apps – niemand möchte Beschädigungen oder teilweise Sicherungen.
- Aktualisieren Sie Ihre Klonsoftware regelmäßig, insbesondere wenn Fehler oder Sicherheitspatches veröffentlicht werden.
- Verwenden Sie nach Möglichkeit eine SSD – das Klonen auf eine SSD beschleunigt Ihr System anschließend erheblich.
- Beschriften Sie Ihre Klonlaufwerke deutlich – das kann später viel Verwirrung vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der einfachste Weg, Windows 10 zu klonen?
Die meisten Leute schwören auf Macrium Reflect oder EaseUS Todo Backup. Sie sind zuverlässig, kostenlos und für die meisten Benutzer unkompliziert genug. Laden Sie die Programme dennoch immer von der offiziellen Website herunter, um unseriöse Kopien zu vermeiden.
Wie lange dauert das Klonen von Windows 10?
Hängt von der Datenmenge und der Geschwindigkeit Ihres Laufwerks ab. Normalerweise dauert es weniger als eine Stunde bis zu mehreren Stunden bei sehr umfangreichen Setups. Es empfiehlt sich, es zu starten, wenn Sie nicht in Eile sind.
Kann ich Windows 10 auf ein kleineres Laufwerk klonen?
Ja, sofern Ihre Daten passen. Achten Sie darauf, dass die von Ihnen verwendeten Daten kleiner sind als die Gesamtkapazität des Ziellaufwerks. Andernfalls schlägt das Klonen fehl oder es gehen Dateien verloren.
Ist Klonen riskant?
Das kann passieren, wenn Sie die Schritte nicht befolgen oder schlechte Software verwenden. Bleiben Sie jedoch bei vertrauenswürdigen Tools und stellen Sie sicher, dass Ihr Laufwerk in Ordnung ist – dann ist es ziemlich sicher.
Was passiert, wenn der Klon nicht bootet?
Überprüfen Sie die Startreihenfolge im BIOS, deaktivieren Sie den Schnellstart und versuchen Sie bei Bedarf, die Windows-Wiederherstellungsoptionen zu starten. Manchmal hilft eine Reparatur oder ein Fix über die Befehlszeile, aber meistens sind es nur kleine Anpassungen.
Zusammenfassung
- Wählen Sie eine zuverlässige Klonsoftware wie Macrium oder EaseUS.
- Schließen Sie ein ordentliches externes Laufwerk mit ausreichend Speicherplatz an.
- Starten Sie die Software und wählen Sie Quell- und Ziellaufwerke aus.
- Beginnen Sie mit dem Klonen und warten Sie. Geduld ist der Schlüssel.
- Testen Sie den Start vom Klonlaufwerk, um sicherzustellen, dass alles funktioniert.
Zusammenfassung
Das Klonen von Windows 10 mag zunächst einschüchternd wirken, lohnt sich aber, vor allem, wenn Sie sich keine Sorgen machen möchten. Denken Sie daran: Wählen Sie die Laufwerke sorgfältig aus, überprüfen Sie alle Schritte sorgfältig und scheuen Sie sich nicht, Fehler zu beheben, falls etwas schiefgeht. Es ist beruhigend zu wissen, dass man für alle Fälle ein Duplikat hat. Hoffentlich hilft das einigen Leuten, Panik zu vermeiden, wenn ihr Hauptsystem ausfällt. Viel Erfolg beim Klonen! – und, ja, drücken Sie die Daumen, dass Sie damit noch jemanden aus der Panik befreien.