Ihr Windows 10 Boot-Laufwerk mit einer SSD aufrüsten
Ein paar Gedanken vor dem Start
SSD vorbereiten
Als erstes: Prüfen Sie, ob Ihre SSD mit Ihrem Rechner kompatibel ist. Wichtig sind die richtigen Anschlüsse – wissen Sie, ob Sie SATA oder NVMe brauchen? Sobald das geklärt ist, formatieren Sie die SSD im NTFS-Format. Das ist das Windows-Format für Daten und sorgt für eine saubere Übertragung. Klingt zwar seltsam, aber wenn vorher noch Daten auf der SSD sind, sollte sie vorher gelöscht werden – besser sicher als später böse Überraschungen.
Ihre aktuelle Festplatte klonen
Jetzt kommt der spaßige Teil: das Klonen. Nutzen Sie ein Klon-Tool, das das Leben erheblich erleichtert. Beliebte Optionen sind zum Beispiel Macrium Reflect oder EaseUS Todo Backup – und das aus gutem Grund. Verbinden Sie die SSD, starten Sie das Klon-Programm und kopieren Sie alles rüber. Während der Vorgang läuft, lassen Sie alles verbunden, um Datenverluste zu vermeiden.
Und noch ein Tipp: Sie können auch die integrierte Windows Sicherung und Wiederherstellung verwenden, aber wenn Sie die Kommandozeile bevorzugen, können Sie diskpart
für die Einrichtung nutzen – für den Klonprozess ist das allerdings meist nicht notwendig:
diskpart
list disk
select disk X
clean
convert gpt
create partition primary
format fs=ntfs quick
assign
exit
Die SSD im PC einbauen
Nach dem Klonen ist es Zeit, die neue SSD physisch zu installieren. Schalten Sie den Rechner aus, öffnen Sie das Gehäuse – hier wird es manchmal ungewohnt, also nehmen Sie sich Zeit. Stellen Sie sicher, dass die SSD fest sitzt und achten Sie auf Antistatikmaßnahmen. Trennen Sie unbedingt das Netzstecker! Nachdem alles verbunden ist, schließen Sie das Gehäuse wieder und machen Sie sich bereit für den Neustart.
Von der SSD booten – Das BIOS einstellen
Starten Sie den Rechner neu und rufen Sie gleich das BIOS/UEFI auf (meist durch Drücken von F2, F12, Entf oder Esc direkt beim Hochfahren). Navigieren Sie zum Boot-Order-Menü – dort legen Sie fest, von welchem Laufwerk primär gebootet wird.
Sie möchten Ihre neue SSD an oberster Stelle in der Liste haben. Manchmal erscheint sie als „Samsung SSD“ oder ähnlich. Bei NVMe-Laufwerken stellen Sie sicher, dass UEFI-Modus aktiviert ist und das Laufwerk korrekt erkannt wird – sonst könnte es Probleme geben.
Neustart und Überprüfung – Alles richtig gemacht!
Nach dem Speichern der Einstellungen starten Sie den Rechner neu. Wenn alles gut gelaufen ist, sollte jetzt Windows 10 direkt von der SSD laden. Spüren Sie den Unterschied? Alles geht viel schneller.
Öffnen Sie den Task-Manager (Strg + Shift + Esc), um zu prüfen, ob Windows tatsächlich vom SSD läuft. Unter dem Tab Leistung sollte Ihr SSD-Modell angezeigt werden. Für Technik-Fans gibt’s außerdem den Befehl: wmic diskdrive get model, deviceID, serialNumber /format:csv
– damit lassen sich die technischen Details auslesen.
Wenn alles passt, können Sie noch die Treiber-Optimierung für Laufwerke durchführen oder TRIM prüfen mit fsutil behavior query DisableDeleteNotify
. Die Antwort sollte DisableDeleteNotify = 0
sein – TRIM ist essenziell für die Langlebigkeit Ihrer SSD.
Und fertig! Freuen Sie sich über Ihr schnelles neues System.