Manchmal benötigt man eine ISO-Datei von einem bootfähigen USB-Stick, insbesondere wenn man diesen sichern oder mehrere Kopien erstellen möchte, ohne die ISO jedes Mal neu herunterladen zu müssen. Es ist zwar etwas seltsam, aber es ist möglich und sehr praktisch, wenn die Original-ISO nicht mehr verfügbar ist. Der knifflige Teil? Die meisten Leute wissen nicht, wie man eine ISO direkt von einem bootfähigen USB-Stick zieht, insbesondere da Tools wie Rufus die Rückkonvertierung von USB-Sticks in ISOs nicht unterstützen. Diese Methoden sind ziemlich zuverlässig, aber manchmal etwas knifflig, insbesondere wenn der USB-Stick kaputt ist oder die Boot-Dateien an seltsamen Stellen liegen. Wie dem auch sei, hier sind die zwei besten Methoden, die ich gefunden habe, und sie funktionieren tatsächlich unter Windows. Also, legen wir los – kein Schnickschnack, nur praktische Dinge.
So konvertieren Sie einen bootfähigen USB-Stick in ein ISO unter Windows
Methode 1: Verwenden von AnyBurn zum Erstellen einer ISO aus USB-Dateien
Dieser Ansatz eignet sich gut, wenn Sie alle Dateien Ihres USB-Sticks unkompliziert abrufen und daraus ein ISO erstellen möchten. Er hilft, da er die Ordner und Dateien, die Sie zum Erstellen des USB-Sticks verwendet haben, liest und zu einem geeigneten ISO bündelt. Perfekt, wenn Ihr Laufwerk noch alle Dateien intakt hat und Sie sich nicht mit kniffligen Boot-Dateien herumschlagen müssen, die irgendwo versteckt sind.
- Laden Sie zunächst die neueste Version von AnyBurn herunter. Da Windows Software manchmal nicht immer vertraut, ist es besser, die Software von der offiziellen Website herunterzuladen.
- Installieren Sie es, klicken Sie auf „Ich stimme zu“ und führen Sie die Einrichtung durch. Rechnen Sie mit einigen nervigen Bildschirmen, aber es ist alles in Ordnung.
- Starten Sie das Programm und suchen Sie in der Hauptoberfläche nach Create image file from files/folders. Ja, das ist es, was Sie wollen.
- Klicken Sie auf „Hinzufügen“ und navigieren Sie dann zu Ihrem USB-Laufwerk (normalerweise unter „ Dieser PC“ oder einem Laufwerksbuchstaben aufgeführt) und wählen Sie alle dort angezeigten Ordner aus. Wenn Sie nicht weiterkommen, öffnen Sie das Laufwerk und wählen Sie alle Ordner aus, auch die versteckten/Systemordner, falls vorhanden.
- Lassen Sie das Tool die Dateien abrufen. Dieser Schritt kann je nach Größe eine Minute dauern. Klicken Sie anschließend auf Weiter.
- Wählen Sie den Speicherort für die ISO-Datei aus, indem Sie im Abschnitt „Ziel“ auf das Ordnersymbol klicken. Wählen Sie einen geeigneten Speicherort, beispielsweise Ihren Desktop oder Ihre Dokumente .
- Klicken Sie auf „Jetzt erstellen“ und warten Sie. Manchmal dauert es etwas, bis AnyBurn alles verarbeitet hat, insbesondere bei großen Laufwerken. Bei manchen Setups schlug es beim ersten Versuch fehl, funktionierte dann aber nach einem Neustart – Windows kann so seltsam sein.
- Navigieren Sie anschließend zu Ihrem Speicherort. Dort sollte Ihre neue ISO-Datei angezeigt werden – übersichtlich und einsatzbereit.
Methode 2: Verwenden von ImgBurn zum Rippen von Boot-Dateien und Erstellen einer ISO
Dieser ist etwas aufwändiger, gibt Ihnen aber die Kontrolle über die Boot-Dateien, was wichtig sein kann, wenn Sie ein vollständig bootfähiges ISO mit den gleichen Einstellungen wie Ihr USB-Stick wünschen. Dies funktioniert besonders gut, wenn Ihr USB-Stick mit Bootloadern wie Syslinux oder Grub erstellt wurde, da Sie die Boot-Image-Dateien direkt erfassen müssen.
- Laden Sie ImgBurn von der offiziellen Website herunter. Achten Sie auf gefälschte Websites, die Downloads versprechen, denn Windows schleust gerne Malware in YouTube-Tutorials ein, und einige Klone sind einfach nicht vertrauenswürdig.
- Installieren Sie es wie jedes andere Programm und seien Sie bei der Einrichtung vorsichtig: Deaktivieren Sie alle vorgeschlagenen Symbolleisten oder Angebote.
- Öffnen Sie ImgBurn und wählen Sie „Image-Datei aus Dateien/Ordnern erstellen“ aus.
- Klicken Sie auf das Ordnersymbol und navigieren Sie zu Ihrem USB-Stick. Der Trick: Wählen Sie den Ordner mit den Boot-Dateien aus, normalerweise im Ordner „Boot“ oder „Sources“.
- Wechseln Sie nun zu Erweitert > Bootfähiges Medium. Aktivieren Sie unbedingt „Image bootfähig machen“.
- Klicken Sie im Feld „Boot-Image“ auf das Ordnersymbol. Suchen Sie nach Dateien wie „setupldr.bin“ oder „etfsboot“, die sich häufig im Stammverzeichnis oder im \boot-Ordner des USB-Sticks befinden. Auf manchen Festplatten heißt die Datei möglicherweise „bootmgr“ oder ähnlich. Schauen Sie also nach.
- Legen Sie Ihren Zielordner für die ISO-Datei fest – wählen Sie einen Ort, an dem Sie sie nicht verlegen.
- Klicken Sie auf „ Konvertieren “.Dadurch wird alles in ein ISO-Image kompiliert. Dabei werden die Boot-Informationen berücksichtigt, sodass das Image genauso bootfähig ist wie der Original-USB-Stick.
- Geduld – es dauert ein paar Minuten, dann erhalten Sie eine Erfolgsmeldung. Gehen Sie zum Speicherort, und ta-da: Ihre ISO sollte auf Sie warten.
Wichtiger Hinweis: Verwenden Sie immer vertrauenswürdige Quellen. Gefälschte Websites gibt es überall, und viele Websites versuchen, Adware oder Malware in scheinbar legitime Downloads einzuschleusen. Halten Sie Ihr Antivirenprogramm aktiviert und laden Sie nur von offiziellen oder bekannten Links herunter.
Andere Möglichkeiten zum Konvertieren eines USB-Sticks in ISO?
Es gibt eine Reihe von Tools, die behaupten, dies zu können, aber ehrlich gesagt sind die meisten veraltet oder einfach nur unseriös – sie versuchen, Crapware einzuschleusen oder halten nicht wirklich, was sie versprechen. Mit AnyBurn und ImgBurn sind Sie in der Regel am sichersten. Sie sind kostenlos, seriös und können bootfähige USB-Sticks von Windows, Linux oder sogar Mac in korrekte ISO-Dateien umwandeln.
Und wenn alles andere fehlschlägt? Manchmal ist es am einfachsten, die ISO-Datei direkt von der offiziellen Quelle zu beziehen – insbesondere, wenn diese noch verfügbar ist. Das ist deutlich weniger Aufwand und Sie wissen zumindest, dass die Datei sauber und echt ist.
Häufig gestellte Fragen
Haben Sie noch Fragen? Hier sind einige häufige Fragen, die viele Menschen ins Stolpern bringen:
- Kann ich von einem bootfähigen USB-Stick eine ISO-Datei erstellen? Ja, auf jeden Fall. Verwenden Sie einfach diese Tools und folgen Sie den Schritten. Es ist überraschend einfach, sobald Sie den Dreh raus haben.
- Kann Rufus das? Nein. Rufus eignet sich hervorragend zum Erstellen bootfähiger USB-Laufwerke aus ISO-Dateien, kann aber kein ISO aus einem USB-Stick extrahieren, nachdem dieser bereits erstellt wurde.
- Wie kann ich meinen USB-Stick wieder in den Normalzustand versetzen? Normalerweise formatieren Sie ihn einfach. Wählen Sie Ihr Laufwerk im Datei-Explorer aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste, wählen Sie „Formatieren “ und wählen Sie „FAT32“ oder „NTFS“. Dadurch wird der Bootloader gelöscht und das Gerät wird wieder zu einem einfachen Speichergerät.
- Wie erstellt man einen bootfähigen Windows-USB-Stick? Verwenden Sie Tools wie Media Creation Tool oder Rufus. Sie benötigen eine ISO-Datei, und der Vorgang ist recht zeitaufwändig. Folgen Sie einfach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder lesen Sie in technischen Blogs nach, um detaillierte Anweisungen zu erhalten.
Generell sind diese Methoden sehr nützlich, wenn Sie ein sauberes ISO von Ihrem USB-Medium benötigen, insbesondere wenn das Original-ISO verloren gegangen oder beschädigt ist. Ich bin mir nicht sicher, warum es funktioniert, aber manchmal funktionieren diese Tricks einfach, wenn andere Optionen versagen.