Wie man verhindert, dass Benutzer Programme unter Windows 11 installieren

Sind Sie es leid, dass Benutzer oder Sie selbst ständig irgendwelche Programme unter Windows 11 installieren? Das kann wirklich nervig sein, besonders wenn Sie die Systeme absichern möchten, ohne gleich auf Enterprise-Lösungen umzusteigen. Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, Installationen einzuschränken – sei es durch das Blockieren von Drittanbieter-Apps oder durch die Begrenzung der Installationen aus dem Microsoft Store. Ziel ist es, effektive Grenzen zu setzen, ohne dabei die Nerven zu verlieren. Das Problem ist nur: Windows blockiert bestimmte Installationsarten nicht immer ganz so eindeutig, insbesondere solche aus dem Microsoft Store. Daher sind diese Methoden eher Workarounds, die aber in den meisten Fällen funktionieren. Wenn Sie sich jemals gefragt haben: „Warum kann ich nicht einfach verhindern, dass Benutzer irgendetwas installieren?“, dann sollten Sie diese Schritte unbedingt ausprobieren.

So beheben Sie Einschränkungen bei der App-Installation in Windows 11

Methode 1: App-Quellen über die Einstellungen sperren (Eingeschränkt, aber einfach)

Die einfachste Möglichkeit, bestimmte App-Installationen zu blockieren, bietet die Einstellungen-App, allerdings sind die Funktionen dort etwas eingeschränkt. Wenn Sie lediglich die Installation von Drittanbieterprogrammen (nicht aus dem Microsoft Store) verhindern möchten, ist dies der richtige Ansatz. Es geht schnell und erfordert keine Eingriffe in die Registrierung oder Gruppenrichtlinien.

  • Sie gelangen zu den Einstellungen, indem Sie auf das Startmenü klicken oder die entsprechende Taste drücken Win + I.
  • Klicken Sie auf Apps.
  • Scrollen Sie nach unten und wählen Sie „Erweiterte Apps“ – je nach Ihrer Systemversion finden Sie diese Option möglicherweise unter „Apps & Features“ oder ähnlich.
  • Suchen Sie nun nach einem Menüpunkt mit der Bezeichnung „ Apps beziehen“. Dieser befindet sich möglicherweise unter dem Unterpunkt „ Apps installieren“.
  • Stellen Sie es auf „Nur Microsoft Store“ ein. Genau, das ist die gewünschte Einstellung. Diese Änderung bedeutet, dass Benutzer nur Apps aus dem Microsoft Store installieren können und Installationen von Drittanbietern blockiert werden.

Ich bin mir nicht sicher, warum, aber bei manchen Konfigurationen verhindert diese Einstellung nicht, dass Benutzer problemlos Software aus anderen Quellen installieren. Manchmal hilft ein Neustart oder eine kurze Abmeldung, aber das ist keine hundertprozentige Lösung. Trotzdem ist es ein guter Anfang.

Methode 2: Verwenden von Gruppenrichtlinien zum Blockieren der Installationsberechtigungen

Wenn Sie die Installationen wirklich einschränken müssen, ist der Editor für lokale Gruppenrichtlinien Ihr bester Freund. Er bietet Ihnen quasi die F-16-Funktion für umfassende Einschränkungen – Sie können die Installation von Apps komplett deaktivieren, allerdings ist dafür etwas Einarbeitung nötig. Er ist hauptsächlich für die Professional-/Enterprise-Editionen von Windows 11 gedacht, nicht für die Home-Version. Wenn Sie also die Home-Version verwenden, sollten Sie besser die Registry-Methode nutzen oder ein Upgrade durchführen.

  • Klicken Sie auf Start und geben Sie Lokale Gruppenrichtlinie ein.Öffnen Sie den Gruppenrichtlinien-Editor.
  • Navigieren Sie zu: Computerkonfiguration → Administrative Vorlagen → Windows-Komponenten → Windows Installer.
  • Suchen Sie die Einstellung „Benutzerinstallationen verbieten“. Doppelklicken Sie darauf.
  • Ändern Sie die Einstellung auf „Aktiviert“. Dadurch werden die meisten Installationen über den Windows Installer blockiert.
  • Klicken Sie auf „Anwenden“ und starten Sie Ihren PC neu.

Kurzer Hinweis: Bei manchen Konfigurationen müssen Sie den Microsoft Store möglicherweise zusätzlich über Richtlinien deaktivieren, um den Zugriff vollständig einzuschränken. Nach einem Neustart können Benutzer keine Installationsprogramme ausführen, es sei denn, sie machen diese Einstellung rückgängig. Wenn Sie hingegen einige Installationen zulassen möchten, wählen Sie einfach „ Nicht konfiguriert“.

Methode 3: Manipulation der Registry zur Blockierung von MSI-Installationen

Dies ist sozusagen die radikalste Lösung. Das Bearbeiten von Registrierungsschlüsseln mag riskant erscheinen, aber bei sorgfältiger Durchführung ist es eine recht zuverlässige Methode, um MSI-Installationen einzuschränken. Sie ist nützlich bei hartnäckigen Installationsprogrammen oder wenn eine dauerhafte Lösung gewünscht ist, die auch nach dem Zurücksetzen der Einstellungen erhalten bleibt.

  • Öffnen Sie den Registrierungseditor, indem Sie im Startmenü nach „regedit“ suchen und ihn als Administrator ausführen.
  • Navigieren Sie zu: HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Classes\Msi. Package\DefaultIcon. Falls der Schlüssel „DefaultIcon“ nicht vorhanden ist, suchen Sie möglicherweise unter HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Classes\Installer.
  • Doppelklicken Sie auf Standard.
  • Ersetzen oder legen Sie im Wertdatenfeld die folgende Zeile fest:
    C:\Windows\System32\msiexec.exe, 1
  • Alternativ können Sie einen weiteren String-Wert namens Default hinzufügen :
    C:\Windows\System32\msiexec.exe, 0
  • Schließen Sie den Registrierungseditor und starten Sie den Computer neu. Dadurch wird die Ausführung des MSI-Paketinstallationsprogramms praktisch verhindert.

Seien Sie vorsichtig bei Änderungen an der Registry – ein Fehler kann weitere Probleme verursachen. Erstellen Sie immer ein Backup, bevor Sie größere Änderungen vornehmen. Und ehrlich gesagt, funktioniert das auf manchen Rechnern nicht immer auf Anhieb perfekt. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie ein paar Anpassungen vornehmen müssen.

Weitere Optimierungen & Anmerkungen

Bedenken Sie, dass trotz all dieser Einschränkungen manche Apps oder Installationsprogramme unter Umständen durchschlüpfen können, wenn sie besonders entschlossen sind oder Sie ein eingeschränktes Benutzerkonto verwenden. Benutzer mit Administratorrechten können diese Änderungen zudem jederzeit rückgängig machen. Wenn Sie also wirklich strenge Kontrolle benötigen, sollten Sie die Änderungen so vornehmen, dass nur Administratoren sie ändern können. Es ist ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel.

Einige kurze Tipps, die Sie beachten sollten:

  • Bei manchen Systemkonfigurationen wird nach dem Ändern von Richtlinien oder Registrierungsschlüsseln ein vollständiger Systemneustart empfohlen.
  • Erstellen Sie vorsichtshalber ein Backup oder einen Systemwiederherstellungspunkt, bevor Sie Änderungen an der Registrierung oder den Gruppenrichtlinien vornehmen.
  • Bei Verwendung von Windows 11 Home funktionieren einige dieser Methoden nicht ohne vorherige Aktivierung der Gruppenrichtlinie oder ohne ein Upgrade.

Häufig gestellte Fragen:

Kann man das Herunterladen von Apps unter Windows 11 einschränken?

Ja, das ist möglich, erfordert aber die Anpassung von Gruppenrichtlinien oder Registrierungseinstellungen, um App-Quellen und Berechtigungen einzuschränken. Es ist nicht perfekt, aber für die meisten Privatanwender ausreichend.

Wie kann ich die Installation der App auf Administratoren beschränken?

Nicht ganz einfach, da Standardbenutzer die Installation nur mit Administratorrechten durchführen können. Man kann jedoch die Ausführung des Installationsprogramms blockieren und die Änderung dieser Einstellungen nur Administratoren erlauben.

Wie kann ich verhindern, dass Benutzer Apps von anderen Quellen als dem Microsoft Store herunterladen?

Stellen Sie die Einstellung „Apps beziehen“ auf „Nur Microsoft Store “ ein. Dadurch werden die meisten Installationen von Drittanbietern und manuell installierte Apps verhindert.

Und wenn das nicht funktioniert, könnten Browsererweiterungen oder sogar Netzwerkfilter-Tools helfen – denn natürlich muss Windows es einem manchmal unnötig schwer machen.

Falls euch noch weitere Möglichkeiten zum Blockieren von Installationen einfallen, teilt eure Tricks in den Kommentaren mit. Es ist immer gut, neue Wege zu lernen, um Inhalte zu schützen.